Schweigen im (Blätter-)Walde? Ein Beitrag zur Geschichte des Widerstandes gegen die Pyhrnautobahn

Die Pyhrnautobahn ist als Teil des transeuropäischen Straßennetzes eine hoch-rangige Alpenquerung. 1987 kam es nach Beginn der Arbeiten zum Lücken-schluss in Oberösterreich zu Baustellenbesetzungen, die durch das Einschreiten der Gendarmarie beendet werden mussten. Die vorliegende Arbeit untersucht die Rezeption der Widerstandsaktionen in österreichweit erscheinenden Print-medien mit Hilfe der historischen Diskursanalyse. Die durch Große Koalition, gemeinsame wirtschafts- und beschäftigungspolitische Ziele der Sozialpartner und die Interessen der Bundesländer Oberösterreich und Steiermark entstan-denen hegemonialen Politikverhältnisse bewirkten einen stabilen Pro-Autobahn-Diskurs. Den Autobahngegnerinnen und -gegnern gelang es weder regi-onal, Menschen in nennenswerter Anzahl zu mobilisieren, noch nachhaltig über die regionale Ebene hinaus Aufmerksamkeit zu erzeugen.

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