Kinderverschickungen nach Portugal. Erholungsaufenthalte in einer fremden Welt. 1947–1956

Die Arbeit basiert auf den Ergebnissen der Diplomarbeit der Verfasserin und beschäftigt sich mit den Erholungsaufenthalten österreichischer Kinder in Portugal. Organisiert von der österreichischen und portugiesischen Caritas, wurden 5.402 Kinder im Zeitraum von 1947 bis 1956 zu Pflegefamilien verschickt. Im Zentrum des Forschungsinteresses stehen die unterschiedlichen Welten, mit denen die Kinder konfrontiert waren, und deren Anpassungsstrategien an eine neue Kultur, Sprache und Gesellschaft. Des Weiteren wird auf häufig erfolgte Wiedereinladungen (so genannte „Gastkindertransporte“) und die, wenn auch wesentlich selteneren, Adoptionen eingegangen. Als Quellen dienten Interviews mit ehemaligen „Portugalkindern“ sowie umfassendes Aktenmaterial, das tiefe Einblicke in die Arbeit der beiden Caritas-Organisationen gibt und Aussagen über die Abwicklung der Verschickungen sowie die Auswahl der Kinder zulässt.

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Schule im Nationalsozialismus mit Fokus auf den Pongau / Salzburg – dargestellt anhand von Schulchroniken und Interviews

Die Arbeit befasst sich mit dem nationalsozialistischen Schul- und Erziehungssystem, das sein Hauptziel in der Formung des Menschen auf Basis der nationalsozialistischen Ideologie sah. Es wird untersucht, welche Folgen sich aus dem totalen Zugriff von Partei und Staat für die Schulen, die LehrerInnen und SchülerInnen sowie den Schulalltag ergaben und mit welchen Konzepten und Methoden versucht wurde, die Erziehungsinhalte und -ziele zu erreichen. Im Fokus steht die Schulsituation im Pongau (Bundesland Salzburg) von 1938 bis 1945. Ausgewertet werden Schulchroniken und fünf Interviews von ZeitzeugInnen. Gegenstand der narrativen Interviews sind Kindheits- und Jugenderinnerungen an ein Leben in Diktatur und Krieg, die Chronikeintragungen veranschaulichen die Schulsituation und bilden ein Korrelat zur Sicht der Interviewten.

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