von Christoph Elbl
Arbeit eingereicht bei: Dr. Katharina Scharf, BA MA
Mit dem Ersten Weltkrieg gewann die Prostitutionsdebatte in Österreich-Ungarn zunehmend an Brisanz. Die Bestürzung über die militärische Institutionalisierung der Sexarbeit und den „Verfall der Sitten“ äußerte sich besonders in der Presse als Spiegel des öffentlichen Diskurses. Perzeptionen und Argumentationen der einzelnen Blätter divergierten dabei aber stark. Dieser Artikel widmet sich erstmals dem spezifischen Zweig der österreichischen Frauenpresse und versucht, mittels Diskursanalyse dreier exemplarischer Zeitschriften, den weiblichen Prostitutionsdiskurs der Kriegsjahre zu umreißen. Aufbauend auf diesen empirischen Erkenntnissen werden zudem die grundlegenden Ursachen der Diskriminierung erörtert und im Sinne des Intersektionalitätsansatzes auf fünf zentrale Kategorien zurückgeführt.