Politik und Diplomatie Metternichs und Castlereaghs im Sechsten Koalitionskrieg

Der Sechste Koalitionskrieg war ein Auflehnen alliierter Mächte gegen die napoleonische Hegemonie. Geschildert aus den Perspektiven des österreichischen Außenministers Metternich und seines britischen Pendants Castlereagh, werden Handlungsmuster und -spielräume beider Großmächte außerhalb und innerhalb der Koalition untersucht. Beginnend mit den ersten Abwendungserscheinungen Österreichs vom Bündnispartner Frankreich, spannt der Aufsatz einen Bogen bis zur ersten Abdankung Napoleons am Ende des Krieges. Behandelt werden dabei einerseits die Gründung und Ideologisierung der Koalition durch Metternich, andererseits die vorerst separaten Bestrebungen Castlereaghs und schließlich ihr Einfluss auf die Koalition. Der dualperspektivische Zugang zu Metternich und Castlereagh ermöglicht eine differenzierte Darstellung ihrer Strategien, Zerwürfnisse und letztlichen Geschlossenheit.

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Die „Kleidung“ der Diplomatie. Kaftane in den habsburgisch-osmanischen Beziehungen

Kleidung hatte und hat einen bedeutenden kulturellen Stellenwert, so kann sie etwa identitätsstiftend wirken oder gewisse Bevölkerungsgruppen klar kennzeichnen. Die vorliegende Arbeit widmet sich im Speziellen der Verleihung von sogenannten Ehrenroben an habsburgische Gesandte in Konstantinopel. Die oftmals falsche Deutung dieses zeremoniellen Aktes aufseiten der Europäer unterstreicht das gegenseitige kulturelle Missverständnis, denn die Übergabe eines Kaftans erfolgte im osmanischen Kulturraum nur von einem Ranghöheren an eine rangniedrigere Person.

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