Hoffnung bis zum Tod. Wegen Wehrkraftzersetzung verurteilt – der Fall des Edmund Molnar aus Hallein

Eine öffentlich geäußerte Beleidigung Adolf Hitlers durch einen Soldaten konnte während des Nationalsozialismus als Wehrkraftzersetzung bezeichnet und verurteilt werden. In der vorliegenden Arbeit wird ein solcher Fall näher beleuchtet. Bei dem Verurteilten handelt es sich um den gebürtigen Halleiner Edmund Molnar, welcher am 14. August 1943 verhaftet und am 26. Mai 1944 im Alter von 21 Jahren erschossen wurde. Zahlreiche Briefe, offizielle Dokumente und ein von ihm während seiner Gefangenschaft geführtes Tagebuch lassen es zu, Details über seine Verhaftung und den Haftverlauf zu rekonstruieren und analysieren. Neben einer chronologischen Analyse des Falles, wird dieser in einen breiteren Kontext eingebettet und das Verurteilungsverfahren sowie die Gefangenschaft und der Urteilsvollzug jener Zeit exemplarisch untersucht.

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Abhandlung des Daseyns der Gespenster, nebst einem Anhange vom Vampyrismus (1768). Gerhard van Swietens Memorandum zu Vampirvorfällen im Mähren des 18. Jahrhunderts

Die Angst vor Vampiren schlug im Habsburgerreich des 18. Jahrhunderts große Wellen. Beigesetzte wurden aus ihren Gräbern geholt, verurteilt und enthauptet oder verbrannt. Krankheiten tauchten auf, die auf den Kontakt mit Vampiren zurückgeführt wurden und die Angst vor den Untoten sowie vor dem Lebendig-begraben-werden, verbreitete sich wie ein Lauffeuer. Maria Theresia nahm sich des Problems an und beauftragte ihren Leibarzt Gerhard van Swieten damit, den mysteriösen Vorkommnissen auf den Grund zu gehen. Sein Gutachten beförderte eine Gesetzesinitiative, die Verurteilungen aufgrund „abergläubischer Ideen“ verbot. Heute gibt es Einblick in medizinische, religiöse und folkloristische Vorstellungen seiner Zeit. Dieser Beitrag analysiert van Swietens Memorandum im Hinblick auf seinen Inhalt, die darin Auftauchenden Vorstellungen und seine Folgen.

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