Diese Arbeit untersucht die rechtsextremen Raumaneignungsstrategien der Dortmunder Neonaziszene im Stadtteil Dorstfeld mit besonderem Fokus auf die Rolle von Streetart. Anhand historischer und visueller Quellen wird analysiert, wie Graffiti, Sticker und Plakate zur symbolischen Markierung und ideologischen Besetzung des öffentlichen Raums genutzt wurden. Die Arbeit zeigt, dass Streetart nicht nur Ausdruck einer politischen Haltung, sondern ein gezieltes Mittel der Einschüchterung und Selbstvergewisserung ist. Neben der Darstellung der Szeneentwicklung und ihrer medialen Rezeption wird auch das zivilgesellschaftliche und städtische Gegenwirken unter-sucht.
historioPLUS Ausgabe 12/2025
Endzeit und Gütergemeinschaft. Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Hutschen und Hutterischen Täufer
Im Zuge der Reformation Martin Luthers entwickelte sich auch eine Bewegung, welche sowohl vom Wittenberger Reformator als auch der katholischen Kirche abgelehnt wurde: Die Täufer. Trotz der intensiven Beschäftigung mit ihnen, wie durch Autor*innen wie Grete Mecenseffy, Caroline Welsch, Werner O. Packull an oder Astrid von Schlachta wird populär meist nur das „Täuferreich in Münster“ da-mit assoziiert. Doch die Täufer bestanden viel länger und in unter-schiedlichen Formen. Für den süddeutschen und österreichischen Raum sind dabei zwei Strömungen interessant: Die hutschen und hut-terischen Täufer. Obwohl ähnlich klingend, unterschieden sie sich in einigen Punkten, wie Beständigkeit, Gemeindeform und Spiritualität. Wirklich gemeinsam war ihnen nur die unerbittliche Verfolgung durch die Obrigkeit und die Hoffnung auf eine bessere Welt.
Ganz normale Menschen? Der Normalitätsbegriff der NS-Täterforschung
Für die historische NS-Forschung scheint die Ansicht, die Massenverbrechen des Nationalsozialismus ließen sich auf „normale“ Täter*innen zurückführen, spätestens seit den 1990er Jahren einem Konsens zu entsprechen. Normalitätszuschreibungen im Kontext von NS-Täterschaft gab es bereits seit den Ursprüngen der Auseinandersetzung. Die Frage, wie „Normalität“ konstruiert wird, folgte jedoch immer wieder unterschiedlichen Zugängen und Deutungen, die in dieser Arbeit an drei zentralen geschichtswissenschaftlichen Arbeiten (Arendt: Eichmann in Jerusalem, Browning: Ganz normale Männer und Goldhagen: Hitlers willige Vollstrecker) exemplifiziert werden. Ferner wird der Frage nachgegangen, was „normal“ unter derart extremen Gewaltbedingungen wie der Shoah überhaupt bedeuten kann, welche Attribute von „Normalität“ auf verschiedene Tätergruppen an-gewendet werden und ob und inwieweit kursierende „Normalitäts“konstruktionen für die Geschichtswissenschaft überhaupt produktiv sind.
“What about side by side with a friend?”. Dissecting the ‘Elves versus Dwarves’-trope, its mythological origins and application in a selection of contemporary High Fantasy universes.
Elves and dwarves have been staple characters in High Fantasy universes since their dynamics have been defined by J.R.R. Tolkien in his ‘Middle-earth’-universe. With origins in Anglo-Saxon and Norse mythology regarding etymology, gender and imagination, both elves and dwarves were likely based on the same or a similar concept. While these influences are apparent in all the analyzed fantasy universes, namely ‘Middle-earth’, ‘Warhammer’ and the Dungeons and Dragons setting: ‘Forgotten Realms’, they portray both races/species as inherently different. The purpose of this paper is the characterization of elves and dwarves, as well as an analysis of their relationship in the respective universes. With the trope being a medievalism and fantasy media actively influencing how the European Middle Ages are imagined, this paper also aims to explore the connection between fiction and the construction of history. Lastly, the dynamics of the trope, as well as its implementation in and impact on the genre of High Fantasy are discussed.